Vorweg der Trost: bald ist Schluss mit diesen Nullerjahren! Das macht Hoffnung und stimmt den Blick auf dieses Jahr etwas gnädiger. Egal, wie wir dieses Jahr humortechnisch beurteilen, eins muss man ihm lassen, es hat eine klare Struktur: Vor der WM – während der WM – nach der WM.

Dies gilt vor allem für die Tigerentenpolitik. Vor der WM hatten wir uns gewundert; während der WM hatten wir keine Zeit, um uns zu wundern, weil wir Löws junge Löwen bewundert haben – und nach der WM hat uns nichts mehr gewundert. Wir waren nur noch am Zählen: weg – bald weg - noch nicht weg – endlich weg.

Und immer öfter stellte sich uns die Frage: sind wir im falschen Film? „Angela allein zu Hause“? – Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätte sich Krake Paul ins Haus geholt? Oder Koch als Tellerwäscher? Vielleicht hätte sie den lieben Wulff bei seinen Geißlein im Märchenland lassen müssen? –

Egal, an dem Abend gibt’s herzhaft was zum Lachen, bevor Mike Jörg dieses Jahr in der Mülltonne entsorgt.